Die Geschichte des Trabants
Vom Ostblock-Auto zum internationalen Kult-Objekt in vier Jahrzehnten: Der Trabant und seine bewegte Geschichte bilden den Inhalt des Dokumentarfilms A CAR FOR A DOLLAR.
Originalinterviews mit den Ingenieuren der ersten Stunde geben Einblick in die extremen
Herausforderungen des Automobilbaus in der DDR: Vom Stahlembargo zur Erfindung des Duroplast, vom Zweitaktmotor zum serienmäßigen Frontantrieb bis hin zum ersten Vollheck-Wagen Europas, der nie in Produktion ging.
Private Schätze aus der Entwicklungsgeschichte werden zu Tage befördert - einer Geschichte geprägt von Parteidiktatur und dem totalitären Machtanspruch Moskaus.
Und dennoch steht der Trabant, damals wie heute, für DDR-Idylle und Lebensqualität im grauen Alltag. Er ist ein Symbol für ein einfacheres, weniger hektisches Lebensgefühl. Die Dokumentation enthält Film- und Werbematerial dieser Epoche, das im Westen größtenteils unbekannt ist.
Hinter der harten Schale des "treuen Gefährten" verbergen sich menschliche und entwicklungs-
technische Dramen, verhinderte Karrieren und vernichtete Prototypen.
Auf seinem Weg vom Objekt der Begierde zur belächelten Ostblock-Ikone bleibt der Trabant - zumindest äußerlich - unverändert, was ihn zum Kultfahrzeug prädestiniert. Er überlebt auf diese Weise ein zum Scheitern verurteiltes Regime, das seine Weiterentwicklung so erfolgreich verhinderte.
Aus der kommunistischen Erstarrung befreit und für einen Spottpreis zu haben, wird der Trabant rasch zum Auto der Wahl für Künstler und Studenten, für Coole, Unterbezahlte und Kreative: Er ist damit auf dem besten Weg, ein Kultfahrzeug zu werden.
Rock-, Pop- und Superstars wie Udo Lindenberg, Kai Niemann und U2 tragen ein übriges zum Kult-Status des Wagens bei: Der Trabant erscheint in ihren Texten, auf CD-Covers und als Bühnendekoration, wie z.B. auf der "Achtung Baby" -Tour der U2. In Originalinterviews mit den Stars erfahren wir, was der Trabi für sie bedeutet.
Höhepunkt des Trabant-Kults, sind die alljährlichen Trabi-Treffen in Zwickau und Umgebung, an Exzentrik kaum zu übertreffende Parties. Der Film fängt die Highlights dieser Treffen ein, zu denen sich jährlich Tausende von Fans aus aller Welt mit ihren "Rennpappen" versammeln.
Penibel konserviert, in fahrende Kunstwerke verwandelt, für Rallyes umgerüstet oder zu Bierzapfsäulen umfunktioniert, die Kreationen sind so vielfältig und unterschiedlich wie ihre Fans.
Interviews mit stolzen Trabant-Besitzern aus ganz Europa und Amerika geben dem Trabant-Film eine neue, internationale Dimension.
Der Film will unterhalten und informieren, er will aber auch den Trabant-Konstrukteuren, ihrer bisher wenig gewürdigten Meisterleistung und Erfindungsgabe Respekt zollen.
2009 © Spohr Films / Rooftop Films
Zweitakt Film Productions